Jun 09, 2023
Aluminium: Der blinde Fleck des Gesetzes über kritische Rohstoffe
Von Bernd Schäfer | EIT RawMaterials 20.06.2023 (aktualisiert: 21.06.2023) Werbeinhalt Ein Artikel, für dessen Platzierung oder Produktion nach seinen Spezifikationen ein externes Unternehmen bezahlt hat. Inklusive
By Bernd Schäfer | EIT RawMaterials
20.06.2023 (aktualisiert: 21.06.2023)
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Das EU-Gesetz über kritische Rohstoffe (CRMA), das Anfang des Jahres vorgestellt wurde, ist ein Meilenstein auf dem Weg Europas zu einer nachhaltigeren und wettbewerbsfähigeren industriellen Zukunft. Trotz seiner vielversprechenden Elemente lässt der aktuelle Vorschlag eine Komponente aus, die für den reibungslosen Übergang Europas zu einer umweltfreundlicheren Wirtschaft und einer größeren industriellen Widerstandsfähigkeit von entscheidender Bedeutung ist: Aluminium.
Bernd Schäfer ist CEO und Geschäftsführer von EIT RawMaterials.
Während Europa damit kämpft, seine ehrgeizigen Klima- und Energieziele zu erreichen, wird ein Anstieg der Nachfrage nach Aluminium prognostiziert. Prognosen prognostizieren einen Anstieg der europäischen Aluminiumnachfrage um 30 % bis 2040, der vor allem durch das Wachstum von Elektrofahrzeugen, Solarenergie und Stromnetzen getrieben wird. Es wird auch häufig in Luft- und Raumfahrt-, Verteidigungs-, Medizin-, Verpackungs- und Bauanwendungen eingesetzt. Alle diese Sektoren verlassen sich auf die einzigartigen Eigenschaften von Aluminium, um die Effizienz zu steigern und ihre CO2-Emissionen zu reduzieren.
Die Europäische Kommission hat in ihrer Folgenabschätzung und ihrem JRC-Foresight-Bericht bereits ihre strategische Bedeutung für den doppelten Übergang hervorgehoben. Angesichts der Bedeutung dieser Anerkennung sollte Aluminium Teil der strategischen Rohstoffliste der CRMA sein. Jetzt ist es an der Zeit, Aluminium zu Recht in die Liste aufzunehmen, um seine unverzichtbare Rolle beim doppelten Übergang der EU und der Sicherung einer stabilen Versorgung zur Deckung der wachsenden Nachfrage anzuerkennen.
Obwohl davon ausgegangen wird, dass die weltweite Aluminiumproduktion mit der steigenden Nachfrage Schritt halten wird, ist es erwähnenswert, dass über zwei Drittel der weltweiten Aluminiumproduktion aus Nichtmarktwirtschaften stammen, was ein ernstes Risiko darstellt, das sich auf wichtige industrielle Ökosysteme Europas auswirken könnte. Jetzt besteht die Möglichkeit, unsere Abhängigkeit von Aluminiumquellen außerhalb der EU zu verringern, um mögliche schädliche Auswirkungen zu verhindern.
Durch die Anerkennung von Aluminium als strategischem Material wird den Anlegern eine deutliche Botschaft vermittelt, weiterhin in die Produktion und das Recycling in Europa zu investieren. Der Aluminiumsektor zieht derzeit 1 Million direkte und indirekte Arbeitsplätze in der gesamten Wertschöpfungskette an, aber dieser Zuwachs würde die Schaffung von Arbeitsplätzen weiter fördern und unsere industrielle Basis stärken. Ein solcher Schritt würde dazu beitragen, den alarmierenden Trend der Schließung, Stilllegung oder Produktionsreduzierung von Hütten in der EU umzukehren. Es ist wichtig anzumerken, dass in diesem Sektor seit Beginn der Energiekrise ein Rückgang der Primäraluminiumproduktionskapazität der EU um fast 50 % zu verzeichnen war. Und doch entspricht die in Europa hergestellte Primäraluminiumproduktion den höchsten ESG-Standards und hat einen CO2-Fußabdruck, der weniger als die Hälfte des globalen Durchschnitts beträgt. Die Optimierung der europäischen Aluminiumindustrie ist daher nicht nur ein wirtschaftliches oder strategisches Anliegen, sondern auch ein wichtiges Umweltanliegen.
Darüber hinaus würden wir zusätzliche Anreize für eine Kreislaufwirtschaft setzen und gleichzeitig das Recycling fördern, die CO2-Emissionen Europas effektiv reduzieren und unseren Fortschritt in Richtung Klimaneutralität beschleunigen. Aluminium kann immer wieder recycelt werden, ohne dass sich seine inhärenten Eigenschaften verschlechtern, und das Recycling erfordert nur 5 % der Energie, die für die Herstellung von Neumetall erforderlich ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Sicherung einer nachhaltigen inländischen Versorgung angesichts der voraussichtlich steigenden Aluminiumnachfrage in Europa nicht nur wünschenswert, sondern zwingend erforderlich ist. Die daraus resultierenden strategischen, wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile liegen auf der Hand. Während die Verhandlungen über das CRMA weitergehen, ist es jetzt an der Zeit, dass die Mitgesetzgeber den strategischen Wert von Aluminium noch einmal überdenken und offiziell anerkennen, indem sie es in die „Strategische Rohstoffliste“ des CRMA aufnehmen. Dieser Schritt wäre nicht nur eine weitere Zeile in einem Gesetz. Damit würde die EU ihren Anspruch auf eine nachhaltige, widerstandsfähige Zukunft geltend machen und gleichzeitig unsere industrielle Wettbewerbsfähigkeit steigern, unseren technologischen Vorsprung stärken und Arbeitsplätze schaffen. Die Aufnahme von Aluminium in das CRMA wird den Weg für einen reibungslosen Übergang zu einer grünen und digitalen Wirtschaft ebnen.
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Das EU-Gesetz über kritische Rohstoffe (CRMA), das Anfang des Jahres vorgestellt wurde, ist ein Meilenstein auf dem Weg Europas zu einer nachhaltigeren und wettbewerbsfähigeren industriellen Zukunft. Trotz seiner vielversprechenden Elemente lässt der aktuelle Vorschlag eine Komponente aus, die für den reibungslosen Übergang Europas zu einer umweltfreundlicheren Wirtschaft und einer größeren industriellen Widerstandsfähigkeit von entscheidender Bedeutung ist: Aluminium.